Ein 8-jähriger Junge beginnt, tagsüber wieder einzunässen und sogar kleine Mengen Stuhl zu verlieren. "Ich schaffe es nicht bis aufs Klo, ich muss immer gleich ganz doll...", sagt er entschuldigend. Die Eltern denken zunächst an eine psychische Ursache, schließlich haben sich sich vor einem Jahr getrennt, was den Sohn sehr mitgenommen hat. Eine Spieltherapie wird beantragt und durchgeführt, das seelische Gleichgewicht des Jungen bessert sich, "einhalten" kann er aber immer noch nicht gut und wird nicht selten zum Gespött der Mitschüler. Durch einen Hinweis aus dem Freundeskreis stellt die Mutter den Jungen einer auf Kinder spezialisierten Osteopathin vor. Diese stellt fest, dass das Steißbein, also der unterste Teil der Wirbelsäule, schief steht. "Ach ja, als wir letzten Winter Schlitten gefahren sind, bin ich einmal so schlimm hingefallen...", erinnert sich der Junge. Durch die Fehlstellung des Steißbeins wird ein permanenter Zug auf die Schließmuskulatur von Blase und Darm ausgeübt. Durch diese verstärkte Anspannung der Muskulatur ist nunmehr nur noch ein geringer Reiz, nur eine geringe Harn- oder Stuhlmenge erforderlich, um Harn- oder Stuhldrang auszulösen. Behutsam und mit viel Einfühlungsvermögen macht sich die Osteopathin dem Jungen vertraut, in der sechsten und letzten Sitzung richtet sie das Steißbein in seine normale Position. Eingemacht oder eingekotet hat der Junge danach nie wieder.
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